Während vorne die "schöne Fassade" beeindrucken soll, bleibt für das wahre Leben im "Hintaus" gerade noch Platz für unsere wesentlichen "Kleinigkeiten".
Am Hof, am Bauernhof, waltete die Ordnung. Und das musste so sein.
Aber Hintaus begann die Ordnung sich aufzulösen. Der Mensch griff zwar noch ein wenig ein, aber ohne großen Nachdruck.
Der Verputz von den Presshaus darf abgefallen sein. Das Stadl-Tor darf windschief hängen. Die Müllibüschl (Löwenzahn) müssen kein jähes Ende fürchten. Die nutzlos gewordenen Ackergeräte können in Würde dahinrosten. Und es dürfen noch Hollastaud'n (Holunder) und Brennessel dort wachsen.
Es ist auch jener Bereich, mit dem viele von uns die Kindheit mit Lausbubenstreichen, Entdeckungsreisen und Kirschenstehlen verbinden. Vielleicht hat so mancher von uns hinter einem Ziegelstoß seine erste Zigarette geraucht, oder hinter einem Fliederbusch seinen ersten Kuss erleben dürfen.
"Hintaus" gehört zu unseren letzten Paradiesen in unserem Dorf. Wir brauchen Hintaus! Hintaus ist, wo man loslassen darf. Und Hörersdorf ist auch deshalb so schön, weil es – noch – ein Hintaus hat.
Hintaus ist etwas Besonderes und Erhaltenswertes - bewahren wir es doch für die nächsten Generationen!