Früher war Hörersdorf ein Bauerndorf, von dem aber nur mehr zwei Vollerwerbsbetriebe übrigblieben sind. Auch der Weinbau, besonders Rotwein, wurde früher sehr stark betrieben. Aber auch diese Tätigkeit ist in den letzten Jahrzehnten sehr stark zurückgegangen, und spielt mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Weinbaufläche beträgt lediglich nur noch ca 3 Hektar und der Weinbau wird großteils nur noch für den Eigenbedarf betrieben.
Geblieben sind allerdings noch die vielen Weinkeller. Allein im Hintausbereich (in der Obere und Untere Kellergasse) findet man noch 72 relativ gut erhaltene Presshäuser mit ihren Kellerröhren,
die zumeist in den Jahren 1680 bis etwa 1800 gegraben worden sind.
Seit 1972 ist Hörersdorf eine Katastralgemeinde von Mistelbach. Die Gesamtfläche von Hörersdorf beträgt 1.020 ha, wovon 10,42 ha verbautes Gebiet sind. Hörersdorf liegt auf einer Seehöhe von 269
Metern und es wohnen derzeit etwa 435 Einwohner (Stand: 1.1.2023) in diesem kleinen Ort.
Die Geschichte Hörersdorfs in Jahreszahlen:
1060-1075 der edelfreie Hofgründer "Herolt" aus dem Gefolge der Grafen von Formbach-Raldberg hatte sich bei seiner Villikation auf dem heutigen Standort Hörersdorf Nr. 9-12 angesiedelt
1080 erste Erwähnung "Heroldesdorf" in kirchlichen Urkunden
1160-1210 bestand schon die hiesige Pfarrkirche "St. Oswald". Diese wurde nach und nach zur heutigen Kirche umgebaut. Ihre heutige Form erhielt sie um 1700. Die Pfarre Hörersdorf wurde 1661 selbständig.
1200-1240 oberhalb vom "Kirchfeld" wurden vom Amtmann in "Altenbergen" bereits Weingärten eingerichtet
1242 großer Schneefall zur Weinernte
1263 gutes Weinjahr
1273 schlechtes Weinjahr, gutes Kornjahr
1275 fällt während der Weinlese Schnee
1258 gab es 44 bewohnte Dorfhäuser
1282 fällt der meiste Schnee seit Menschengedenken
1300 Schon um 1300 wird von einer Wallfahrtskirche Hl. Anna berichtet, die sich am südlichen Ortsende befand. Diese wurde unter Kaiser Josef II. geschlossen und 1785 abgetragen.
1301 herrscht im Winter eine anhaltende und ungewöhnliche Wärme. Im Jänner gibt es schon grüne Äste und doch ist das Jahr unfruchtbar - auch wird ein Komet
beobachtet.
1303 gab es bereits 69 Häuser - In dieser Epoche werden schon durchwegs Familiennamen genannt: Der in der Gegend geläufige
Name "Necham/Neckam" geht auf "Ull (Nechoem) gener Freinhonis" auf 1303 zurück.
1306 ein heftiger Schneesturm entwurzelt Bäume und schädigt die Weingärten schwer.
1310 kalter und langer Winter. Das Getreide verdirbt gänzlich. A manchen Orten kekommt man silbst für Geld kein Brot. Viele essen aus Hunger in Wasser gekochtes Gras. Maikäfer in großer Zahl fressen Bäume und Weinstäcke gänzlich ab.
1316 erreicht die bereits seit drei Jahren anhaltende Not den Höhepunkt. Getreide ist für Geld nicht zu bekommen, es wächst kein Wein, große Viehseuche.
1320 wir werden von den Böhmen erobert
1324 viele Erdbeben
1328 wächst Wein von seltener Güte
1332 so fruchtbares Weinjahr, dass man die Fässer nicht aufbringen konnte
1337 wenig Korn und Wein - über ganz Europa verbreitet sich eine große Seuche - ein Komet ist durch mehrere Monate zu sehen
1338 große Heuschreckenschwärme
1339 herrscht um Weihnachten eine Wärme, wie sonst nur im Juni um Johannes
1354 Überfluss an Wein und Feldfrüchten
1360 Kriesenzeit - es sind nur mehr 57 Häuser bewohnt
1363 langer und strenger Winter - Futtermangel - das Vieh muß mit dem Stroh der Dächer gefüttert werden.
1388 entwickelte sich eine kleine Pfarrherrschaft - Stiftungen motivierten zum gotischen Umbau der Kirche.
1408 strenger Winter, der Schnee ist so tief, dass er den Pferden bis an den Bauch reicht
1420 der mildeste bekannte Winter, der Kornschnitt findet schon im Mai statt. Die Obstbäume blühen zweimal und tragen auch zweimal Früchte.
1428 Die Hussiten brennen viele Orte nieder
1439 Pest in Hörersdorf
1443 schweres Erdbeben am 5. Juni 1443, auch in Polen, Schlesien, Böhmen bis Ungarn
1480 Pest in Hörersdorf - waren nur mehr 58 Häuser bewohnt
1486 Kriegshandlungen durch die Ungarn
1499 reiches Weinjahr: viele tranken sich zu Tode
1513 kam es aber zum neuen Aufschwung, insgesamt gab es damals schon wieder 76 bewohnte Häuser.
1540 Pest in Hörersdorf
1582 Einführung des gregorianischen Kalenders
1600 Die Ortschaft nennt sich jetzt "Heresdorf"
1620 Siebenhirten bisher Filiale der Pfarre Mistelbach, wird von der Pfarre Hörersdorf betreut.
1625 Pest in Hörersdorf
1634 Pest in Hörersdorf
1645 Pest, Kriegshandlungen durch die Schweden - Misshandlungen der Bewohner, Flucht in den Ladenbrunner Wald und Steinmandl, Benützung der
Erdställe. Hinter der Jagdhütte kann man jetzt noch eingefallene Stellen von einem Erdstall erkennen!
1651 Der Familienname Scheiner wird zum ersten Mal genannt
1661 Pfarre in Hörersdorf wird selbständig, das Patronat behält das Kollegium der Barnabitten in Mistelbach
1675 infolge Reif weinarmes Jahr, die wenigen Trauben mussten aus dem Schnee geschaufelt werden
1680 außerordentliche Fruchtbarkeit und eine selten gesegnete Weinernte, in diesem Jahr erscheint ein großer Komet - merkwürdig duch die außerordentliche Länge seines Schweifs
1681 vorzügliche Weinernte
1686 der erste (grundbücherliche) Weinkeller wird genannt. In den folgenden Generationen entstand vor allem am Westrand des Dorfes an der Kante zum Ackerland eine Kellergasse. Hörersdorf bestand zu dieser Zeit aus 71 Häusern
1686 Millionen Heuschrecken fressen die Felder kahl
1694 heftiger und starker Reif läßt Keller und Fässer leer
1709 furchtbarster und kältester Winter
1712 Bauerlaubnis für die Rochuskapelle in Siebenhirten erteilt (eingeweiht 1719), schweres Hagelunwetter
1713 Wein-Missernte
1718 wächst der beste Wein seit 30 Jahren
1721 Pfarrhof erbaut; 1726: Zimmer für Siebenhirtner Kaplan dazugebaut
1730 schwere Schäden durch Heuschrecken
1731 Frättingsdorf baut ebenfalls eine eigene Kirche
1736 aufgrund schwerer Gewitter tritt die Mistel aus den Ufern
1744 Errichtung des jetzigen Hochaltars in der Pfarrkirche
1748 Heuschrecken verfinstern die Sonne, schwere Feldschäden
1749 Erdbeben
1751 68 Häuser, und es setzte am Kirchenberg um St. Oswald eine neue Kleinhaus-Entwicklung ein
1761 Der Prinzendorfer Pfarrer Jungbluth hatte Erdäpfelsamen aus seinem Heimatland Luxemburg nach Prinzendorf gebracht - und verbreitete die Erdäpfel in der gesamten Region
1769 Schon 1717 und von da an mehrere Male, versuchten die Siebenhirtner eine eigene Schule zu bekommen. Vergebens. So nahmen sie sich ganz einfach einen Schulmeister auf und stellten die Obrigkeit vor eine vollendete Tatsache, so dass diese schließlich die Schule genehmigten. Pfarrer und Lehrer von Hörersdorf fühlten sich um ihren Teil ihrer Einkünfte geprellt und es gab Raufhandel zwischen den Siebenhirtner und Hörersdorfern; 1769 erscheint auch noch ein Komet
1770 Das Jahr war sehr unfruchtbar und es wächst sehr wenig Getreide
1771 Hausnummerierungen/Hausnummern wurden eingeführt
1778 rote Ruhr in Siebenhirten
1783 Die Wallfahrtskirche zur Heiligen Anna - sie war komplett aus Holz gebaut - wurde unter Kaiser Josef II. (Sohn v. Maria Theresia) aufgrund des Verbots von Wallfahrten - geschlossen und 1785 abgetragen. Das Bild vom Hochalter (Anna-Bild) findet sich heute noch in der hiesigen Pfarrkirche (St. Oswald) auf der linken Seite!
1784 83 Häuser mit 503 Einwohnern
1786 Die Herrschaft Prinzendorf verschenkte an 63 Häuser (namentlich angeführt) 209 Joch 582 Quaddrat Klafter (120 ha, 47 ar, 95 m2) Wald.
1793 Bau der Schule auf dem Kirchenberg. die alte Schule (jetzt Garten neben Utoff) musste wegen Baufälligkeit geschlossen werde.
1794 97 Häuser - bis zur Einrichtung als politische Gemeinde 1850 blieb nun die Häuseranzahl gleich
1800 14. August: Schadenfeuer, das 14 Häuser, 2 Kleinhäuser, 14 Stadeln mit Fechsung (Ernte) und 17 Presshäuser im Oberort einäschert
(insgesamt 47 Gebäude). Vom Wirtshaus bis zum oberen Ortsende war alles eingeäschert. Es verbrannten auch alle Holzvorräte weg. Das Feuer begann bei Bößmüller (alte Nr. 33) nach
Schweineschlachtung beim "Schmalz - auslassen".
1805 Die Weintrauben wurden infolge frühzeitiger Kälte nicht reif: Es regnete fast ununterbrochen.
1806 Am 24. Juni (!) erfroren die Weingärten, die Erdäpfel, der Mais und Fisolen, das Gemüse und der Eichenwald.
1807 Der Winter war sehr mild; im April reicher Schneefall und Schlittenfahrt; Obst, Wein, Feldfrüchte reichlich; für Wein waren zu wenig Fässer vorhanden.
1809 Einquartierung der Franzosen, Einwohner erleiden jedoch keinen Schaden, Pfarrer wurde für 3 Wochen im Wald (Holzberg im Waldeck - Richtung
Asparn) versteckt.
1810 Geldentwertung
1811 Der beste Wein seit 100 Jahren, Von September bis Dez. war ein großer Komet sichtbar.
1816 Am 16. Aug. schlug in der Nacht der Blitz in die Kirche. Schaden am Turm und auf dem Chor. Mörtel wurde bis zum Hochaltar geschleudert.
1817 Ein fürchterliches Hagelunwetter zerstörte am "Schauermontag" die Ernte in der gesamten Umgebung! Der Ernteausfall traf die Menschen gerade damals ganz besonders hart. Seit diesem Unwetter pilgern die Hörersdorfer jährlich (noch bis heute) zu Pfingsten zum Wallfahrtsort "Maria Bründl".
1818 Neuerbauung der Annakapelle auf dem Mühlberg, sehr ergiebiges Weinjahr
1820 unfruchtbares Jahr, saurer Wein
1834 99 Häuser, der Seelenstand umfaßt in 106 Familien, 234 männliche, 244 weibliche Personen und 100 schulfähige Kinder, welche 18 Pferde, 140 Kühe, 250 Schafe und 150 Schweine halten. Das Postamt war Poysdorf, das Dekanat war Laa, das Gericht war in Staatz, und die Herrschaft gehörte zu Prinzendorf (Klosterneuburg),
1835 Große Dürre, Bäche und Brunnen trocknen aus, Halley'scher Komet
1836 Der Kirchturm wird neu erbaut; Reif und Gefrier im Mai, die Weinlese blieb ganz aus, ein "trauriges Jahr" weil wir
sowenig Korn und soviele Weingärten haben.
1837 Erdbeben in Österreich, am 14. März um 4.30 Uhr nachmittags,
1839 gewitterreichstes Jahr seit langem
1845 wurde die Straße nach Asparn gebaut
1846 Raubmord: Der Pferdeknecht Johann Weinl aus Kleinschweinbarth ermordete das Ehepaar Andreas u. Barbara Schießer und raubte Geld und Schmuck. Der Mörder wurde in Nikolsburg (heute Mikolov) verhaftet. Weindl wurde vom Landsgericht Staatz zum Strange verurteilt. Die Hinrichtung geschah zw. Hagendorf u. Wultendorf im Angesichts einer großen Menschenmenge.
1848 Bauern gehen jagen! Bauernbefreiung!
1850 Erste Wahl eines Bürgermeisters in Hörersdorf: Josef Rieder, Frättingsdorf: Ferdinand Schmid
1850/60 Die Kirchenorgel wurde in der Pfarrkirche St. Oswald von Orgelbauer Franz Reusch errichtet. Er ordnete als einziger Orgelbauer die Registerzüge in einer Reihe über der Manualklaviatur an! (Anm. mit dieser Orgel wird auch heute noch gespielt)
1851 Einstellung der Zehent- und Robot Gebühren
1855 Cholera in Hörersdorf, 25 Einwohner gestorben.
1858 Donatischer Komet, Einführung einer neuen Geldwährung
1859 Kauft Martin Steingassner den Feldofen in Frättingsdorf, wobei viele Hörersdorfer dort Arbeit fanden
1862 Komet
1866 Einmarsch preußischer Soldaten; 8 preußische Soldaten sterben an Cholera und werden auf dem Hörersdorfer Friedhof begraben. Das Preußengrab steht heute noch.
1870 Eröffnung der Bahnlinie Wien - Grußbach - Brünn, Der Ziegelofen in Frättingsdorf verladet täglich 20 - 30 Waggon Ziegel - zu diesem Zeitpunkt 450 Arbeiter beschäftigt - viertgrößtes Ziegelwerk in der Monachie Österreich-Ungarn
1875 Frättingsdorf errichtete - anfangs ohne Wissen des Pfarrers - ihren eigenen Friedhof, bis 1875 wurden die Toten Frättingsdorfer über den Totenweg/Totenbrücke nach Hörersdorf gebracht.
1880 Leichtes Erdbeben am 9. November um 07.35 Uhr
1888 Bauerweiterung der Schule wegen der vielen Kinder, 108 Kinder in einem Lehrzimmer werden nun auf zwei Klassen
aufgeteilt.
1890 Wenig und saurer Wein, Auftreten des Peronospora (Laubbrand), Ende August kein grünes Blatt mehr zu sehen. Die Bespritzung des Weinstockes mit Kupfervitriol erwies sich als vorteilhaft, doch nahmen nur sehr wenige diese Arbeit vor.
1892 Einführung der Kronen- u. Heller Währung: Früher Gulden (fl.) und Kreuzer
1893 Sehr guter Wein, jene Landwirte, welche ihre Weingärten schon durch 3 Jahre rechtzeitig mit Kupfervitriol bespritzen, machten sogar eine recht gute Ernte. Jene dagegen, welche diese unterließen oder nicht rechtzeitig vornahmen, ernteten wenig und sauren Wein
1896 Unter Bürgermeister Leopold Neckam (Großvater von Leopold Zieger) wird die Freiwillige Feuerwehr gegründet sowie die Raiffeisenkasse
Hörersdorf erbaut. Auch das landwirtschaftliche Kasino (Kellergasse) wurde gegründet.
1903 Unter Bürgermeister Oswald Fally wird die Mistel reguliert und es wird mit dem Bau von 25 Brücken begonnen
1908 Bau des Milchhauses. Die Gründung der Milchgenossenschaft erfolgte kurz bevor.
1910 Straßenpflasterung in Hörersdorf unter Bürgermeister Johann Bösmüller, weiters vernichteten Engerlinge mindestens 2/3 der Erdäpfel, Maul- und
Klauenseuche bei Rindern
1912 Kältester August seit 137 Jahren - junge Schwalben erfrieren in ihren Nestern
1924 Errichtung der ersten Fernsprechstelle, Bau einer Brückenwaage im Wirtshaushof
1925 Bau des (heutigen) Saales im Gemeindewirtshaus unter Bgm. Franz Weiss (alte Nr. 49); Einführung der neuen Währung Schilling u. Groschen (vorher Kronen- u. Heller Währung),
1927 Am 9. Mai um 1/2 5 Uhr nachmittags wurde Hörersdorf von einem schrecklichen Unwetter heimgesucht. Infolge des wolkenburchartigen Regens trat die Mistel binnen kurzer Zeit aus ihrem Bette und überschwemmte die Dorfstraße. Das Wasser drand auch in Gegäuden ein. Weingärten durch Hagel erhebliche Schäden.
1929 In Hörersdorf wird das elektrische Licht installiert, 1928/1929 kältester Winter seit Beginn der Messungen
1767
1932 Ignaz Trischack wurde am 17. Juli feierlich Installiert. Die Hörersdorfer bereiten ihm einen herzlichen
Empfang.
1936 "Föhrawäudl" ist entstanden: Oberlehrer Weigl hat mit
seinen Schülern Fichten u. Föhren gesät u. im Frühjahr 1937 weitere 2. 687 Stk. verpflanzt.
1938 Neue Währung: Reichsmark, der Schilling wurde mit 67 Pfennigen getauscht; Ende des Linksverkehrs - das Rechtsfahren wird eingeführt. Bgm. war Josef Schmatzberger.
1945 Am 19. April wird Hörersdorf von der russischen Armee, trotz starken Widerstands der deutschen Armee eingenommen. Ein russische Panzer wurde zwischen Siebenhirten und Hörersdorf, und 2 russische Panzer (T34) wurde am "Oberbirting" abgeschossen. 1 deutscher Tigerpatzer wurde ebenfalls im Kampf gegeneinander vernichtet.
5 Häuser brennen nieder, 2 Hörersdorfer Männer (Rieder u. Leisser) wurden erschossen und 4 Männer wurden in russische Gefangenschaft verschleppt. Im Bereich der heutigen oberen Kellergasse wurde eine russische Stalinorgel (große kanonenähnliches Kriegsgerät) errichtet um die Stadt Laa zu bekämpfen.
1947 Gründung der Theatergruppe Hörersdorf, das Heimatlied
"Hörersdorfer Wein" wurde komponiert, getextet u. uraufgeführt
1949 Frättingsdorf wurde eine eigene Pfarre.
1950 bis 1952 wurde unsere Pfarrkirche innen komplett neu renoviert,
Stühle neu abgebeizt u. neu gestrichen, am Boden kaputte Steine
ausgewechselt, neu ausgemalt, es wurde auch das südliche
Turmfenster erneuert und eine neue Glocke aufgezogen.
1954 2 weitere Glocken wurden wurden eingeweiht: die kleine Glocke, 85 kg schwer in AS gestimmt und das Sterbeglöckchen, 54 kg schwer, in C gestimmt.
1957 19. Mai: Einweihung des umstrittenen Kriegerdenkmals sowie das 60-jährige Gründungsfest der FF-Hörersdorf; 44 Parteien gründen Genossenschaft für die Tiefkühlanlage, 17. Juli: Gemeinschaftskühlanlage wird eingeweiht und eröffnet.
1959 April: Elektrische Pumpanlage als "Feuerlöschteich" in der Wirtshausgasse errichtet; eine zweite Tiefkühlgemeinschaft wird gegründet, Anlage ging im Juli in Betrieb.
1965 Postleitzahl 2132 wird dem Postamt Frättingsdorf zugewiesen; Ankauf einer Viehwaage; Straßenbau von Seitweg zur Kirche; Tankstelle Walter Koppensteiner wurde eröffnet: 1965-1993, (dann verpachtet bis 2002),
1968 Viehhüterhaus (Halterhaus) wird ans Lagerhaus Mistelbach verkauft
1969 Straßenbau (Verbreiterung) und Gehsteigerrichtung entlang der B46;
1970 Brunnenbau und Wasserleitungsbau wurde mit 23. 6. 1970 begonnen, die Inbetriebnahme erfolge am 20. 12. 1972
1971 wurde unter Bgm. Josef Bösmüller (alte) Nr. 33 der Schulverband Hörersdorf-Siebenhirten-Frättingsdorf geschaffen, und so der Erhalt der
Unterstufe der Volksschule in den drei Orten gesichert.
1972 Hörersdorf wird eine Katastralgemeinde der Stadt Mistelbach
1973 Maul- und Klauenseuche
1978 Die Hörersdorfer Kinder gehen erstmals in den Kindergarten
(Bundesschulzentrum Mistelbach)
1979 Die Aufbahrungshalle wurde gebaut und am 1. Juli eingeweiht.
1980 Presshaus-Heuriger "Martinistüberl" in der Kellergasse wird von Rosi u. Franz Rossak eröffnet
1985 Winter 1985 auf 1986: Sehr kalter Winter, Temperatur bis zu - 30 °C
1987 Gründung Tennisverein Hörersdorf
1989 Hochwasser, in der Mistel stieg das Wasser bis zu den Brücken
1994 Generalsanierung und Bauerweiterung der Volksschule durch die Ortsbewohner und des Bauhofes der Stadtgemeinde Mistelbach
1998 Neubau der Ecce-Homo Kapelle an der südlichen Ortseinfahrt durch den Dorferneuerungsverein unter Obmann Leopold Zieger; Sakristei wurde neu
möbliert.
1999 1. Banküberfall in der Raiffeisenbank in Hörersdorf. Der Täter wurde wenig später ausgeforscht.
2000 Errichtung des Landschaftsteichs mit Auspflanzung von insgesamt 1.350 Sträuchern, 50 Bäumen, 22 Obstbäumen und 640 Röhrichtpflanzen
2001 Bau des Vereinshauses am Boentweg mit Jugendheim, Theaterraum und Musikerheim durch den Dorfereneuerungsverein Hörersdorf unter Obmann Leopold Zieger.
2002 Der Euro wurde neues Zahlungsmittel und löst den Schilling ab.
2003 2. Banküberfall in der Raiffeisenkassa: Am 17. März am Nachmittag wurde zum zweiten Mal die Raiffeisenbank in Hörersdorf
überfallen.
2004 3. Banküberfall: Räuber erbeutete am 9. Februar mit Pistole 6.255 Euro und sperrte die Angestellte ins Klo. Der 36-jährige Täter wurde 3 Monate später ausgeforscht.
2006 Neue Straßenbezeichnungen in Hörersdorf
2007 Errichtung des Schmutzwasserkanals in Hörersdorf;
Rossak-Heurigen schließt nach 17 Jahren Heurigenbetrieb
2008 Abriss und 2009 Neuerrichtung des Gasthausgebäudes in
Hörersdorf
2009 Restaurierung bzw. Neubau der Friedhofsmauer und des
Friedhoftors
2010 Das letzte Schuljahr 2010/2011 wird in unserer
Volksschule (erbaut 1793) unterrichtet. Dann wird innerhalb 2 Monaten zu einem Kindergarten umgebaut; das "neue" Wirtshausgebäude
wurde eröffnet: Gastwirt Thomas Bruckner;
2011 Aus dem Volksschulgebäude wird ein Landes-Kindergarten. 2011 wird der Kindergarten mit einer Gruppe geführt. Ab Herbst 2012 nach weiteren Umbauarbeiten kommt eine 2. Gruppe dazu; 8 Reihenhäuser u. 10 Wohnungen wurden in der Unteren Laaerstraße gebaut;
2013 Hitzerekord: Am 8. August 2013 kletterte das Thermometer erstmals über die 40
Grad-Marke - seit Beginn der Aufzeichungen (1767);
2018 Dorfkeller wird neu errichtet. Aus dem ehemaligen Wirtshauskeller (Vorkappl-Keller) wurde durch den Dorferneuerungsverein unter Obmann Josef Amon ein Dorfkeller mit WC-Anlagen errichtet.
2023 Der besonders artenreiche Landschaftsteich (errichtet 1999/2000) wird mit einem interaktiven Naturlehrpfad, einem Steg, mehreren Sitz-Gelegenheiten und neuen Spielgeräten ausgestattet, und am 25. 6.2023 eröffnet.
2024 Warmer Winter (2023/2024), Marillenbäume blühen schon Ende Februar (anstatt Ende März/Anfang April)
Quellen:
Stift Klosterneuburg NF Band 20, Seite 83–150,
Pfarrchronik,
Schulchronik,
Buch 125 Jahre Stadt Mistelbach,
sowie Zeitzeugen des letzten Jahrhunderts