Spannende Vergangenheit
Es gibt unter den stummen Zeugen irgend eines vergangenen Ereignisses schöne Kunstwerke. Jedes dieser Zeitzeugen hat ihre eigene Geschichte.
Aus der historischen Perspektive betrachtet, ist unsere Region (gesamtes Weinviertel) zutiefst vom Glauben (und auch Aberglauben) sowie vom Kampf gegen Naturgewalten (Unwetter, Hagel, ...) und als Schauplatz von Schlachten und Kriegen zwischen den Mächtigen (Böhmen um 1300, Schweden 1645, Franzosen 1809, Preußen 1866, 1. u. 2. Weltkrieg, u. v.m.) geprägt. Ein Land der Wallanlagen und Erdställe (Ladenbrunner Wald - hinter der Hörersdorfer Jagdhütte), der Raubritterburgen (Staatz) und Wehrkirchen (Hörersdorf, Fallbach, ...), mit Schweden- und Franzosenkreuzen, ein Bauernland mit Pestsäulen und Cholerakrankenhaus (Herkel-Haus, jetzt Schellbaum-Haus), wunderwirkenden Quellen und unzähligen zum Gedenken und aus Dank errichteten Marterln, und unheilabwehrenden Bildstöcken.
Die Hörersdorfer Marterln und Wegkreuze sind faszinierend vielfältig in ihren Ausführungen und sind kunsthistorische Zeugnisse ihrer Zeit.
Ihre Aufstellung spiegelt sogar die Geschichte Hörersdorfs wider – wie
etwa das Franzosenkreuz oder das Collerakreuz. Sie haben ihre Wurzeln im Glauben und in den Schicksalen der Bevölkerung. So stehen sie oft als Dankesgabe oder Mahnmal für Ereignisse, als Schutz, als Wegweiser und als Stationen für Bitt-Prozessionen.
Im Lauf der Zeit wurden sie zu wichtigen Bestandteilen des regionalen Lebens und oft ranken sich Sagen und Geschichterln (z. B. der Wamperte: "Michl, wos tuast denn?") um die Marterln.
Mit der Pflege wäre normalerweise niemand betraut. Das erfolgt in eigener, privater Initiative - ehrenamtlich! Es finden sich halt doch noch Leute, denen ihre Marterl und Kreuze ans Herz gewachsen sind, und die Zeit (und Geld) dafür investieren solche Denkmäler zu erhalten - zur Freude der Vorbeikommenden, auch wenn man bei ihnen oft achtlos vorbeifährt.
Johannes - Kapelle - geweiht dem Hl. Johann Nepomuk
Die Johannes-Kapelle
Georg Sonndorfer hat 1766 am Kirchenweg die Statue des hl. Johann von Nepomuk setzen lassen. Die Kapelle wurde zum Schutze der Statue 1819 errichtet. Die Statue stand vorher im Freien (lt. Schulchronik). 1997 wurde sie von freiwilligen Helfern außen komplett renoviert. Bei Fronleichnam ist da immer ein Altar der Fronleichnamsprozession. Sie wurde früher von der Familie Josef u. Leopoldine Steingassner (alte Hausnummer 62) betreut. Jetzt von Familie Manfred u. Karin Beranek.
Ecce Homo Kapelle - errichtet um 1820
Die Ecce Homo Kapelle steht an der Straßenkreuzung Richtung Asparn/Zaya. 1998 wurde die Kapelle auf Grund ihres Bauzustandes abgerissen und in 315 Stunden von freiwilligen Helfern originalgetreu neu errichtet.
Die Segnung der neuen Kapelle erfolgte am 14. Juni 1998 durch Pfarrer Mag. Z. Stwora unter großer Teilnahme der Ortsbewohner.
Betreut und gepflegt wird die Kapelle von Friederike Wagner.
Bedeutung: Ecce Homo: „Siehe, der Mensch”
Aus dem lateinischen, laut Johannesevangelium ein Ausspruch von Pontius Pilatus (Stadthalter Roms), als dieser Jesus von Nazaret in purpurnem Gewand der Bevölkerung Jerusalems vorführte.
Jesus zeigt die Spuren der Folterungen und trägt am Haupt eine Dornenkrone.
Anna-Kapelle - 1818
Die Anna-Kapelle steht am Mühlberg (Straße nach Asparn)
1818 wurde eine dort befindliche Säule abgetragen, eine Kapelle gebaut und am 4.5.1818 (Florianitag) eingeweiht. 1845 mußte die Kapelle wegen der angelegten neuen Straße abgebrochen werden. Fally Johann, Nr. 43, ließ eine neue bauen, die am 25.8.1845 vom Dechant Josef Holzmeyer eingeweiht wurde. Gedenkbuch S 352.
Bis 1980 betreute sie Frau Agnes und Herr Anton Fally Nr. 28.
Seit 1980 betreut die Annakapelle die Familie Ernestine und Leopold Zieger
Nr. 18. Die Urgroßmutter von Leopold war eine geb. Fally
Renoviert 1980 von der Familie Leopold u. Ernestine Zieger.
Beschreibung der Anna-Kapelle von Christa Jakob:
Die Annakapelle steht am Mühlberg an der Straße nach Asparn a. d. Zaya. Sie wurde 1818 zur Erinnerung an die von Joseph II. geschlossene und 1783 demolierte
Wallfahrtskirche zur hl. Mutter Anna errichtet.
Der Kapellenbildstock steht 4,37 m von der Straße entfernt und stellt einen Grenzfall der Zugehörigkeit dar. Sie ist begehbar, hat vorkragenden Abschluss und ein dreieckgegiebeltes Satteldach. Im
Innenraum steht ein kleiner gemauerter Altar, darüber hängt ein Bild unter Glas mit Rahmen. Es stellt die lehrende Mutter Anna dar, mit einem Buch auf dem Schoß, das Kind Maria neben sich,
dahinter der Vater Joachim. Über der Familie schwebt ein Engel. Das Altartuch trägt die Aufschrift: „Hl. Anna bitte für uns!“ Der Raum ist mit einer Eisengittertür verschlossen.
Um 1815 wurde ein so genanntes „Beinhaus“, ein Anbau der Kirche, abgerissen. Hierbei wurde ein antikes Holzrelief, eine „Beweinung Christi“ gefunden. Diese wurde dann in der Annakapelle an der Straße nach Asparn aufgestellt. Bei einem Besuch des Bischofs wurde befunden, dass diese Plastik wert ist, in das Diözesanmuseum Wien aufgenommen zu werden, wo sie derzeit auch ausgestellt ist.
Die Geschichte der Hl. Anna ist wenig bekannt. Die Christen wenden ihr unbegrenztes Vertrauen zu. Die Verehrung der Hl. Anna ist sehr alt, bereits 550 n. Chr. wurde
in Konstantinopel ihr zu Ehren eine Kirche erbaut. Sie ist zum Inbegriff der Mütterlichkeit geworden und ist deshalb auch Patronin der Mütter.
Joachim und Anna waren kinderlos, das galt damals als Schande. Sie gelobten, dass, wenn sie ein Kind bekommen würden, sie es Gott weihen würden. Nach zwanzig Jahren
heißen Gebetes wurde ihr Wunsch erfüllt. Sie brachte Maria im Kindesalter in den Tempel, um ihr Versprechen zu halten. Wie schwer mag den Eltern die Trennung von dem heißersehnten Kind gefallen
sein!
(Quelle: Christa Jakob)
Barbara - Kapelle
Die Barbara-Kapelle - auch Scheiner-Kapelle genannt - steht an der Oberen Laaerstraße. Diese Kapelle wurde von Frau Barbara Scheiner (alte Hausnummer 43), in der Zeit vom September 1960 bis Mai 1961 errichtet. Die Einweihung durch Pfarrer Ignaz Trischak fand im Juni 1961 statt. Da Barbara Scheiner alle zwei Jahre für Fronleichnam einen Altar aufstellen musste, entschloss Sie sich für diesen Zweck eine neue Kapelle zu errichten.
Nach Sage alter Leute soll im Franzosen-Marterl ein Franzose eingemauert sein (Schulchronik), wahrscheinlicher ist, dass er dort "begraben" wurde.
Die Franzosen (Franzosenkrieg) waren vom 9. bis 20. Juli 1809 in Hörersdorf. Das Franzosen-Marterl steht vor dem Garten der Familie Johann u. Stefanie Wasinger, in der Oberen Laaerstraße.
Beschreibung:
Ein gemauerter Bildstock zeugt von den feindlichen Einfällen im Weinviertel. Der rechteckige Schaft endet mit gesimsartiger doppelter Kragenplatte, auf der ein
quadratischer Tabernakelaufsatz mit zwei Nischen aufgesetzt ist. In der östlich ausgerichteten Nische steht eine weiße Marienstatue. Das Gesims trägt ein Pyramidendach mit Ziegeln gedeckt. Den
Abschluss bildet ein Doppelkreuz.
Nach der überlieferten Sage, die alte Leute erzählen, soll hier ein Franzose eingemauert, wahrscheinlich begraben sein.
Die Schulchronik berichtet vom Franzosenkrieg 1809, die Franzosen waren vom 9. – 20. Juli 1809 in Hörersdorf.
Im Verlauf der Kämpfe wurde der Artilleriebeschuss immer bedrohlicher und Kanonenkugeln flogen ins Dorf. In der Bevölkerung verbreiteten sich Angst und Schrecken.
Die Menschen flohen mit ihrem Vieh in den nahen Wald. Auch Pfarrer Böck schloss sich ihnen an. Heute erinnert noch der Flurname „Eilen“
daran. Kaum hatte der Pfarrer den Wald erreicht, zogen die ersten Franzosen in den Ort ein. Mistelbach stand in hellen Flammen, für Hörersdorf befürchtete man das gleiche Schicksal. Davon blieb
das Dorf allerdings verschont. Die Franzosen ließen sich häuslich nieder, die Keller wurden aufgebrochen, in mehreren der Wein mutwillig ausgelassen, die Häuser geplündert, die vorhandenen Sachen
mitgenommen, verwüstet, verstreut oder vernichtet.
Die Bevölkerung erduldete Hitze und Regen, nährte sich mit dem mitgenommenen Schwarzbrot und Milch und trank das
Wasser aus den Pfützen, während die Franzosen alles geraubt hatten.
Nach der Rückkehr aus dem Wald hatte der Pfarrer weder Bett, noch Hemd, noch Strümpfe. Am 18. September rückten die Franzosen abermals in Hörersdorf ein, die
Offiziere nahmen im Pfarrhof Quartier. Der Pfarrer schlief auf Stroh, das Gesinde auf dem Boden. (Quelle: Christa Jakob)
Anna Marterl: Errichtet am Standort der Wahlfahrtskirche zur
Hl. Anna, die unter Kaiser Josef II geschlossen und 1783 abgerissen wurde. Das Anna-Marterl steht bei Familie Leher - am Beginn der "Unteren Kellergasse". Es wurde von Heinrich Bösmüller ca. 1890 errichtet.
An diesem Platz stand die 1783 unter Kaiser Joseph II. abgetragene Wallfahrtskirche der hl. Anna. Damals lag das Gelände 1 m tiefer. Schon um das Jahr 1300 wird von einer Wallfahrtskirche, der hl. Anna geweiht, berichtet, die an der Straßengabelung Hörersdorf / Asparn stand, und zu deren Sprengel auch die Orte Siebenhirten und Frättingsdorf gehörten. In der Zeit der Aufklärung unter Joseph II. gab es viele Reformen, die jeden einzelnen irgendwo betrafen. Sie haben viel Unwillen und Verärgerung hervorgerufen. Schon im Februar 1782 begann man mit organisatorischen Vorbereitungen, die im Herbst in einer genauen Untersuchung der vorhandenen Situation gipfelten. Fragebögen gaben Auskunft über die Wegzeit zur Kirche. Nach seinen Reformen befahl er die Schließung von nicht benötigten Nebenkirchen und Kapellen, da sie nicht als erhaltenswert eingestuft wurden.
Ein viereckiger 1,20 m hoher Schaft befindet sich auf einem ca. 80 cm hohen Steinsockel mit Kragenplatte.
Am Schaft ist eine Tafel angebracht mit der Inschrift: „Heilige Mutter Anna bitte für uns. Gewidmet von Familie H. Bösmüller“. In dem ca. 60 cm hohen tabernakelartigen Aufsatz mit einer offenen
Nische mit Korbbogen ist das Bild der hl. Anna angebracht. Es zeigt Anna, die Mutter Marias, mit lehrend erhobener linker Hand, auf dem Schoß ein aufgeschlagenes Buch, ihre Tochter Maria mit der
rechten Hand umfassend. Maria, dargestellt als junges Mädchen mit weißem Kleid, hat die Hände zum Gebet gefaltet. Ein vorkragendes pyramidenähnliches Dach mit einem 25 cm hohen, einfachen,
eisernen Lateinischen Kreuz, das in dem Balkenkreuz eine Dornenkrone trägt, bildet den Abschluss. (Quelle: Christa
Jakob)
"Der Wamperte" ist gedrungener, aus Ortsstein-Mauerwek gemauerter, nicht verputzter und mit einem Steinkreuz gekrönter Bildstock.
In den Steinen sind zahlreiche, zum Teil stark verwitterte Spuren von Einritzungen. An der Südost-Seite die 9 cm hohe Einritzung eines Gesichtes.
Hin und wieder findet sich die Meinung, dass es sich dabei um eine "römische Wegmarkierung" hadelt. Dr. A. Klaar, Professor an der Technischen Hochschule in Wien hat das Denkmal fachmännisch beurteilt und konnte dabei folgedes feststellen:
Der breit aufgebaute Feldbildstock stammt aus der Zeit um oder bald nach 1500. Der massinge Unterteil aus behauenen Steinplatten erbaut und wird durch eine große viereckige Platte aus der Zeit um und kurz nach 1500 abgeschlossen.
Die darauf gesetzte spitzgogige gotische Nische ist noch älter! Die dürfte wohl aus einem abgebrochem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert stammen (Mitscha-Märheim, 1973)
Weitere Beschreibung von Christa Jakob:
Der „Wamperte“, wie schon der Name sagt, ist ein wuchtiger, dicker Bildstock mit achteckiger Grundform. Geheimnisvoll und sagenumwoben steht er auf freiem Feld in
der Flur „Unterbirting“. Die Errichtung wird in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zugeschrieben.
Erst in der Nähe zeigt sich, welches Unikum dieser Bildstock aus rotem Sandstein ist. Der massive Unterteil ist aus behauenen Steinplatten erbaut und wird durch eine große viereckige Platte (aus
der Zeit um 1500) abgeschlossen. Die darauf gesetzte spitzbogige gotische Nische dürfte wohl von einem abgebrochenen Gebäude des 14. Jahrhunderts stammen, vielleicht aus der
Hörersdorfer Kirche, die Spuren zahlreicher Umbauten aufweist, oder von der alten 1785 abgerissene Wallfahrtskirche St. Anna.
Zwischen 1992 und 1996 hat ein Blitzschlag das Kreuz vom Wamperten beschädigt.
Er wurde ausgebessert und ein altes aus Sandstein gemeißeltes, möglicherweise romanisches Kreuz aufgesetzt.
Seine Geschichte beginnt damit, dass er als römische Wegsäule bezeichnet wird, doch das Errichtungsdatum wird von Fachleuten auf das 15. Jahrhundert datiert. So widersprüchlich wie die
Beurteilung seines Alters sind auch die Geschichten rund um den Wamperten. Karl Lukan spricht in seinem "Weinviertel" sogar von einem eingemauerten Bösewicht. Eine andere
Geschichte erzählt, dass die Schweden, die während des 30jährigen Krieges das Land verwüsteten, einen Pfarrer umgebracht und eingemauert hätten.
Wind und Regen haben die Bausteine glattgeschliffen, Initialen und seltsame Zeichen sind darauf zu sehen. Im oberen Teil, über dem vorkragenden Schaft, befinden zwei durch behauene Steine
umrahmte Nischen. Den Abschluss bildet ein Steinkreuz.
Lustige Geschichte von Hörersdorfern aus vielen Generationen überliefert:
Der „Wamperte“ hat bei den Hörersdorfern sogar einen eigenen Namen. Er wird von den Einheimischen liebevoll "Michl" genannt. Und Michl gibt sogar
Antwort auf eine bestimmte Frage. Wenn man beim "Wamperten" in die Nische hinein "schreit": „Michl was tuast’n?“ dann antwortete er „nichts“ (er sagt nichts). So
wurden die Kinder bis heute von Generation zu Generation "hineingelegt" und zum "Michl" geschickt, um es selbst zu erfahren wie er antwortet! Der Michl ist eine Besonderheit, er ist der
urtümlichste von den vielen Bildstöcken des Weinviertels.
Um seine Entstehung ranken sich viele Vermutungen. Das Weinviertel hat eine sehr leidvolle Geschichte. Einige Bildstöcke übten eine magische Funktion aus und waren an den Dorfgrenzen als Abwehr
gegen alles Übel, wie Feinde oder Krankheiten, aufgestellt worden.
Eine andere Möglichkeit wird in Erwägung gezogen, denn die Bauzeit fällt in die Zeit, wo Johannes Hus als Ketzer verbrannt wurde. Die Hussitenkriege begannen, sich
1425 auch nach Niederösterreich auszudehnen. Vielleicht wurde er als Schutzfunktion errichtet – man weiß es nicht.
In unserer Zeit wird Radiästhesie (Strahlenempfindlichkeit) immer mehr ernst genommen. Viele Bildstöcke stehen an bestimmten „Orten der Kraft“, also über positiv wirkende Strahlungen, die von
Wasseradern geschaffen werden.
Steht man vor dem Wamperten, so hat man das Gefühl – man möchte ihn
umarmen.
(Quelle: Christa Jakob)
Beschreibung von Christa Jakob:
Das Kreuz in der typischen Weinviertler Art wurde 1838 von Johann Wunsch errichtet. Hier wurden die Wallfahrer erwartet, wenn sie von Maria Dreieichen zurückkamen.
Damals waren Wallfahrten nicht ungefährlich, und man war froh und dankbar, wieder gesund nach Hause zu kommen.
Das Holzkreuz mit dem Blechschnittcorpus Christi ist mit einem Bogen überdacht. Über dem Corpus ist eine Inschriftentafel angebracht mit den Buchstaben INRI.
2004 wurde das Kreuz mit Blechchristus von Frau Elfriede Finkes aus Mistelbach, bekannt als Herrgottsmalerin, neu gemalt. Das Holz wurde von der Gemeinde erneuert. (Quelle:
Christa Jakob)
Das Cholera-Kreuz wurde 1856, nachdem das alte Cholerakreuz schon baufällig geworden war von Josef Rieder neu errichtet und am 22.6.1857 vom damaligen Dechant geweiht.
Der Standort ist neben der B 46 Richtung Siebenhirten, Riedbezeichnung: Rosaberg.
Früher war es Ziel der Prozession bei den Bittagen. Im Jahr 2004 wurde es ebenfalls von Elfriede Finkes neu gemalt und das Holz von der Gemeinde erneuert.
Rotes Kreuz
Betreut wird das Rote Kreuz von der Familie Josef Amon (alte Hausnummer 14).
Leisser Kreuz
Das Leisser Kreuz wurde im Jahr 1947 errichtet. Der Standort ist im Wald im "Staatzer Grund" (Riedbezeichnung). Es wurde aus "Dank" errichtet.
Mühlberg Kreuz
Das Mühlberg-Kreuz wurde im Jahr 1862 zur Danksagung der Rettung von Johann Steingassner, der als Kind in der Lehmgrube verschüttet wurde und überlebte.
Der Standort ist "Am Mühlberg" - Straße Richtung Asparn/Zaya.
Es wird von Familie Leopold und Ernestine Zieger betreut. Johann Steingassner war der Urgroßvater von Leopold Zieger.
Martin Scheiner, geb. 20. 08. 1889, 2132 Hörersdorf 37, (Großvater vom "jetztigem" Martin Scheiner) hat im Mai 1932 das Feldkreuz am Holzberg errichtet. Der Grund dafür war jener: Sein Sohn Martin Scheiner, geb. 07. 01. 1922, (alte Hausnummer Hörersdorf 37, Vater vom "jetzingem Martin Scheiner), hätte bei einem unvorsichtigen Spiel as Augenlicht des rechten Auges verloren (Buben haben aus "Kletten" große Klettenbälle gebastelt und damit gespielt u. aufeinander geschossen). Durch viel Gebet und durch gelungene Operationen konnte das Augenlicht des rechten Auges gerettet werden. Aus Dankbarkeit und zur "schuldigen Danksagung" wurde dieses Kreuz errichtet.
Im Juni 2010 wurde das bereits verwitterte Kreuz am selben Standort neu errichtet und feierlich eingesegnet. Bei dieser Feierstunde waren Freunde, Bekannte, Nachbarn, und die gesamte Familie Scheiner eingeladen und anwesend. Die Segnung nahm Pfarrer Mag. Stwora vor.
Das Stubenvoll-Kreuz, auch "Ehre-Gottes-Kreuz" wurde im Jahr 1990 von Familie Karl u. Erika Stubenvoll errichtet.
Es ist ein Ziel bei den Bittprozessionen. Der Standort liegt außerhalb des Ortes am Maria-Bründl-Weg, ca. 200 Meter nach dem Tennisplatz.
Schießer Kreuz
Das Schießer-Kreuz wurde im Jahr 1923 zum Gedenken an den bei Holzarbeiten im Wald verunglückten Matthias Schießer (Florianiring) errichtet.
Standort ist im Wald am Birting (Riedbezeichnung).
Binder Kreuz
Das Errichtungsdatum vom Binder Kreuz ist unbekannt. Das Kreuz wurde Anfang der 1990er Jahre von Agnes Richter restauriert. Der "Binder" (Vorname nicht mehr bekannt) wohnte am jetzigen Haus von Johann Rossak (Untere Laaerstraße 14) und ist beim "Holzführen" mit seinem Pferdegespann tödlich verunglückt.
Standort: Waldrand vom "Unterbirting"
Steingassner Kreuz
Steingassner-Kreuz
1853 hatte Rosalia Staingassner (Steingassner?), Witwe nach Leopold Steingassner, das Kreuz im Chorwald setzen lassen. Am 24.9.1854 wurde es durch den Pfarrer geweiht.
Nach dem Krieg (1945 -) wurde das abgebrochene Kreuz durch
Herrn Franz Bogner sen., durch ein anders ersetzt.
Der Sockel mitder Inschrift blieb erhalten.
Standort: Steht im Wald am "Haltersteig" (Riede) nach Kleinhadersdorf.
Weißes Kreuz
1852 hatte Georg Wais das Kreuz (Weises Kreuz) restaurieren lassen. Standort ist der Totenweg, Richtung Frättingsdorf. Es ist ein gemauertes Kreuz und weiß gefärbt.
Mögliche Bedeutung: Da von der Pest befallene Häuser seinerzeit mit einem weißen Kreuz gekennzeichnet wurden, trifft man im Weinviertel oft auf Marterln oder Steinsäulen die als „Weißes Kreuz” bezeichnet werden und meist an Pestgräbern errichtet wurden.
Im Oktober 1906
errichteten die Eheleute Leopold und Juliane Schießer auf ihrem Acker im
Grünbühel in der Nähe der Bahn ein Feldkreuz, das hierauf kirchlich geweiht
wurde. Sie verpflichtete sich, es auch instand zu halten. Das unter den
Füßen angebrachte Bild, zeigte von jeder Seite (links – mitte – rechts) ein
anderes Bild. Nach ihren Tod ist das umgebrochen und wurde nicht mehr erneuert.
Geografische Übersicht
Es fehlen noch:
das Friedhofskreuz (links neben Kirche)
der neue Gedenkstein (neben Leichenhalle)
Bildeiche - Richtung Kleinhadersdorf
wer hat darüber nähere Informationen?
VIELEN DANK
an Leopold Zieger, 2132 Hörersdorf, Untere Laaerstraße 8,
der die Daten rund um die Hörersdorfer Kapellen, Marterln und Wegkreuze zusammengetragen und recherchiert hat.
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit.