Hier entsteht eine kleine Ansammlung von (beinahe) vergessenen Volkslieder, die häufig in Hörersdorf von unseren "Vorahnen" in den Weinkellern und im Wirtshäusern gesungen worden
sind.
Mein Vatern sein Häuserl is mit Habernstroh deckt,
holareidiridjo di reidjo, is mit Habernstroh deckt.
Wann i amol heirat, muaß Habernstroh weck,
holareidiridjo di reidjo, muaß Habernstroh weck.
Jetzt hab i halt gheirat, was hab i davon,
holareidiridjo di reidjo, was hab i davon.
A Stubn voller Kinder, a rotzigs Weib a,
holareidiridjo di reidjo, a rotzigs Weib a.
Und wann i wills schneutzen, dann rennts ma davon,
holareidiridjo di reidjo, da rennts ma davon.
Rennt eini in Heanstall, da puckt ma ́s der Hahn
holareidiridjo di reidjo, da puckt ma ́s der Hahn.
Wann i no mal heirat, dann heirat i zwa,
holareidiridjo di reidjo, dann heirat i zwa
Ane für mi und ane für ́n Hahn, holareidiridjo d
ireidjo, und ane für ́n Hahn.
Mia san zwoa Hawe-Behm,
und gengan jetzt Erdäpfel stöh'n.
Mia grob'm 'ses aus und gengan z'Haus,
und moch'an si' STUBANKI d'raus.
Und won' ma's g'ess'n hom,
donn fong' ma vo vorn' wieder aun,
Mia san zwoa Hawe-Behm, jo Behm
und gengan jetzt Erdapfö stöh'n.
1. Es zog ein Regiment von Ungarland herauf, es zog ein Regiment von Ungarland herauf,
ein Regiment zu Fuß, ein Regiment zu Pferd, ein Bataillon Soldaten.
2. Bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein, bei einer Frau Wirtin,
da kehrten sie ein,
bei Bier und bei Wein, da kehrten sie ein, ein schwarzbraunes Mädel schenkte ein.
3. Ach schwarzbraunes Mädel, warum weinest du so sehr? Ach schwarzbraunes Mädel, warum weinest du so sehr?
Ein Unteroffizier, vom Regimente vier, hat mir die Ehr genommen.
4. Ach schwarzbraunes Mädel, darum weine nicht so sehr, ach schwarzbraunes Mädel,darum weine nicht so sehr,
es musste einmal sein, er musste einmal rein, du kannst nicht Jungfrau bleiben.
5. Der Hauptmann war ein gestrenger, strenger Mann, der Hauptmann war ein gestrenger, strenger Mann,
er ließ die Trommel rühren, Soldaten aufmarschieren, den Leutnant ließ er hängen.
Dieses überlieferte Lied bei den Wiener Deutschmeistern bereits um 1816 bekannt.
Das schönste Bleamal auf der Welt,
das ist das Edelweiß.
||: Es blüaht versteckt am höchsten Grat,
ja zwischen Schnee und Eis. :||
Das Dirndl sagt zum Halterbuam:
so a Sträußerl möchte i gern.
||: Geh bring ma so a Sträußerl her,
mit solch schneeweißen Stern. :||
Der Bua der geht ums Sträußerl fort,
den selben Augenblick.
||: Der Abend naht, der Morgen graut,
der Bua kehrt nicht zurück. :||
Er liegt verlassen, tiaf im Tal,
bei einer Felsenwand.
||: Das Edelweiß ganz bluatig rot,
halt fest er in der Hand. :||
Und wann im Tal das Glöckerl läut,
zum letzten Abendgebet.
||: da kniat das Dirndl bei sein Grab:
Drin liegt mei oanzige Freud. :||
Sie bet an Vaterunser dort,
so woant und schluchzt dazua.
||: Die Vogerl singan umadum:
Pfiat di Gott mei liaba Bua. :||
1.
Da Hansl wollte Fensterln geh, holaradi ria holaradio,
die Nachbars Liesl fand er scheen, holaradi ria ho.
Da Hans stellt sei Loater auf, holaradi ria holaradio,
die Liesel macht ihr Fensterl auf, holaradi ria ho.
2.
Die Liesl reckt den Oarsch heraus, holaradi ria holaradio,
da Hansl schnalzt a Busserl drauf, holaridio,
aber Liserl wo hast Du dei Gsicht, holaradi ria holaradio,
i find heut deine Nas'n nicht, holaradi ria ho.
3.
Aber Liesl stinkst heut' du vom Mauö, holaradi ria holaradio,
bei dir da werd wohl's Zahnfleisch fauö, holaradi ria ho.
Die Liesl lässt an leisen Wind, holaradi ria holaradio,
da Hansl moant a Seufzer kimmt, holaradi ria ho.
4.
Die Liesl losst an Schoas das's krocht, holaradi ria holaradio,
da Hansl versteht glei guide Nocht, holaridio.
Dem Hansl, dem is Recht gesch'n, holaradi ria holaradio,
beim Arschloch sollst net Fensterln gehn, holaradi ria ho.
1.
Hintn bei da Stadltür
steht a alter Musketier,
spielt auf seina Bassgeign auf,
hat koa Soatn drauf, / hat koa Soatn drauf.
Refrain:
Oans, zwoa, drei, vier, hab di stad,
dass's di net abidraht,
abi übas Habanfeld
geht's a wengal schnell, / geht's a wengal schnell!
2.
Die Kramerin kraht wia a Hauh',
d'Schmiedin sagt: "I lauf davau!"
Da Lehra schwitzt und singt für zwoa,
is da des a Gschroa, / is da des a Gschroa!
Refrain: Oans, zwoa, drei, vier ...
3.
Die Bäurin macht a trutzigs Gsicht,
wenn die Dirn a Hafei bricht.
Is des net a Teifislärm
z'wegn an so an Scherbm, / z'wegn an so an Scherbm.
Refrain: Oans, zwoa, drei, vier ...
4.
Ja, da Loisei, der is gsund,
's Bäucherl is schö kuglrund
und sei Nasn, de hat rund
oandreiviertl Pfund, / oandreiviertl Pfund.
(Refrain:) Oans, zwoa, drei, vier ...
T/M: In dieser Fassung hat Wastl Fanderl (1915-1991) dieses Vierzeilerlied neugestaltet (Str. 2 und 4, Refrain T. und M.) unter Verwendung von Vierzeilern und Melodieteilen aus
burgenländischer Überlieferung (Slg. Liebleitner 1930). Mittlerweile ist dieses neue Lied sehr populär geworden und mit weiteren Vierzeilern ergänzt, z.B.:
5.
Dirndl, mach dein Gattern zua,
sonst hast bei da Nacht koa Ruah!
Da ... wart scho drei, vier Stund,
dass er eine kunnt, / dass er eine kunnt!
Refrain: Oans, zwoa, drei, vier ...
6.
Hintn muaß was gschehen sein,
alles lafft ins Haus hinein:
Da sitzt an alter Grenadier,
trinkt a Seidl Bier, / trinkt a Seidl Bier!
Refrain: Oans, zwoa, drei, vier ...
7.
Der, der des braune Bier net mag,
der kimmt bald ins kühle Grab.
I will aber krank net sein,
Kellnarin, schenk ein, / Kellnarin, schenk ein!
Refrain: Oans, zwoa, drei, vier, hab di stad,
dass's di net abidraht, abi übas Habanfeld
geht's a wengal schnell, / geht's a wengal schnell!
Weitere Texte in Arbeit:
I lieg im Straßngrab'm
Ist des net die Hobelbank?
Lustig ist das Zigeunerleben
Dingl dangl Wassermühl